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Konflikte am Arbeitsplatz

💡 Die meiste Zeit unseres Lebens verbringen wir am Arbeitsplatz. Dass es dabei zu Reibereien kommt, ist fast unvermeidlich.

Konflikte kosten Geld:

➜ Nach einer Studie des Hernstein-Instituts werden durchschnittlich ca. 15 % der täglichen Arbeitszeit in Deutschland durch Konflikte gebunden.  Führungskräfte wenden 30 bis 50 % ihrer wöchentlichen Arbeitszeit direkt oder indirekt für Konflikte oder Konfliktfolgen auf.

➜ Konflikte, die zu Behandlungskosten und Ausfälle am Arbeitsplatz führen, belasten die Volkswirtschaft mit Summen in Höhe von über 40 Mrd. €.

➜ 2,3 Milliarden Euro pro Jahr schätzungsweise betragen allein die Kosten für Fehltage durch Mobbing.

➜ In Betrieben bis zu 100 Mitarbeiter:innen entstehen jährliche Konfliktkosten von 100.000 bis 500.000 Euro. In größeren Betrieben können es nach Berechnungen von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften auch weit mehr sein.

➜ Insgesamt beträgt der volkswirtschaftliche Schaden durch Konflikte in Deutschland nach Schätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft 50 Milliarden Euro jährlich.

Quelle: https://www.betriebsrat.de/news/konflikte-kosten-geld-20241, Stand Juni 2023

Und darum geht es in meinem heutigen Blogbeitrag.

➜ Wie entstehen Konflikte?

➜ Welche Konflikte gibt es?

➜ Wie können sie gelöst werden?

➜ Und die Schatztruhe: Das Scarf-Modell

Führungskräfte www.holisticworking.com haben die Aufgabe, Konflikten durch eine offene Unternehmenskultur entgegenzuwirken. Bei Konflikten haben alle Beteiligten das Recht, gehört zu werden.

Wie entstehen soziale Konflikte am Arbeitsplatz?

Soziale Konflikte am Arbeitsplatz sind vielschichtig und können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden.

Sie entstehen häufig aus einer Kombination von individuellen Unterschieden, Kommunikationsproblemen, Konkurrenz, unklaren Rollen, Stress und Führungsproblemen.

Wenn Konflikte nicht proaktiv gemanagt werden, können sie zu persönlichen Angriffen (27% der Mitarbeiter:innen haben dies erlebt), Krankheit oder Abwesenheit (laut 25% der Befragten) und sogar zu Projektausfällen (9%) führen.

Das Verständnis und die Bewältigung von Konflikten sind daher von entscheidender Bedeutung. 

Welche sozialen Konflikte gibt es?

Nach Ansicht der Experten lassen sich soziale Konflikte am Arbeitsplatz je nach ihren Ursachen und Erscheinungsformen in verschiedene Kategorien einteilen.

Im Folgenden sind die 9 häufigsten Arten von sozialen Konflikten aufgeführt:

  1. Beziehungskonflikte

Persönliche Differenzen und Spannungen zwischen Individuen. Sie können durch unterschiedliche Persönlichkeiten, Wertvorstellungen oder Kommunikationsstile verursacht werden.

Beispiele:

  • Zwei Kollegen kommen aufgrund unterschiedlicher Arbeitsstile oder Persönlichkeiten nicht miteinander aus.
  • Persönliche Feindschaften oder Antipathien führen immer wieder zu Konflikten.
  1. Rollenkonflikte

Unklare oder widersprüchliche Erwartungen an die Rollen und Verantwortlichkeiten von Mitarbeiter:innenn.

Beispiele:

  • Ein Mitarbeiter:innen fühlt sich überfordert, weil er mehrere widersprüchliche Aufgaben gleichzeitig erfüllen soll.
  • Zwei Teammitglieder fühlen sich für die gleiche Aufgabe verantwortlich, was zu Überschneidungen und Spannungen führt.
  1. Aufgabenkonflikte

Meinungsverschiedenheiten darüber, wie eine bestimmte Aufgabe oder ein bestimmtes Projekt durchgeführt werden soll.

Beispiele:

  • Unterschiedliche Ansichten darüber, welche Methoden oder Strategien am besten geeignet sind, um ein Projektziel zu erreichen.
  • Uneinigkeit darüber, wie Ressourcen verteilt oder Prioritäten gesetzt werden sollen.
  1. Zielkonflikte

Verschiedene Personen oder Gruppen verfolgen unterschiedliche Ziele, die miteinander in Konflikt stehen.

Beispiele:

  • Ein Team möchte die Qualität eines Produktes maximieren, ein anderes Team möchte die Kosten senken.
  • Führungskräfte und Mitarbeiter:innen haben unterschiedliche Vorstellungen darüber, was kurzfristig Vorrang haben soll.
  1. Machtkonflikte

Kampf um Einfluss, Kontrolle oder Autorität innerhalb einer Organisation.

Beispiele:

  • Mitarbeiter:innen konkurrieren um eine Beförderung oder eine Führungsposition.
  • Abteilungen streiten darüber, wer die Kontrolle über bestimmte Ressourcen oder Projekte hat.
  1. Verteilungskonflikte

Die Wahrnehmung einer ungleichen Verteilung von Ressourcen oder Belohnungen.

Beispiele:

  • Mitarbeiter:innen empfinden die Verteilung von Gehältern, Prämien oder anderen Anreizen als ungerecht.
  • Es besteht Unzufriedenheit mit der Verteilung von Arbeitsbelastung oder Verantwortung.
  1. Identitätskonflikte

Aufgrund von Unterschieden in der persönlichen Identität, einschließlich Kultur, Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit oder anderer demografischer Merkmale.

Beispiele:

  • Kulturelle Missverständnisse oder Vorurteile führen zu Spannungen zwischen Mitarbeiter:innenn unterschiedlicher Herkunft.
  • Diskriminierung oder Ungleichbehandlung aufgrund von Geschlecht, Alter oder anderen Merkmalen.
  1. Kommunikationskonflikte

Missverständnisse, schlechte Kommunikation oder die Verwendung unterschiedlicher Kommunikationsstile.

Beispiele:

  • Missverständnisse durch unklare oder widersprüchliche Anweisungen.
  • Konflikte, die durch mangelndes Feedback oder ungeeignete Kommunikationsmethoden verschärft werden.
  1. Strukturelle Konflikte

Organisationsstrukturen, die zu Spannungen und Ineffizienz führen können.

Beispiele:

  • Konflikte zwischen Abteilungen aufgrund unterschiedlicher Ziele, Prioritäten oder Ressourcenzuweisungen.
  • Spannungen aufgrund starrer Hierarchien oder mangelnder Flexibilität in der Arbeitsorganisation.

Um solche Konflikte zu minimieren, ist es wichtig, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem eine offene und respektvolle Kommunikation gefördert wird, Rollen und Verantwortlichkeiten klar definiert sind und Führungskräfte gut ausgebildet und fair sind.

💡 Ein proaktiver Umgang mit Konflikten kann dazu beitragen, ein harmonischeres und produktiveres Arbeitsklima zu schaffen.

Wie lassen sich Konflikte lösen?

Offene und wirksame Kommunikation

  1.  Aktives Zuhören: Hören Sie den Beteiligten aufmerksam zu, ohne sie zu unterbrechen. Zeigen Sie Einfühlungsvermögen und Verständnis für ihre Standpunkte.

Klare Kommunikation: Stellen Sie sicher, dass alle Beteiligten ihre Anliegen, Gefühle und Bedürfnisse klar zum Ausdruck bringen können. Vermeiden Sie vage oder unklare Aussagen.

Feedback geben und erhalten: Geben und erhalten Sie konstruktives Feedback. Stellen Sie sicher, dass das Feedback konkret, zeitnah und respektvoll ist.

  1. Mediation www.holisticworking.com

Externe Mediatoren: Eine neutrale dritte Partei, wie z.B. ein externer Mediator, kann helfen, den Konflikt zu moderieren und eine objektive Perspektive einzubringen.

Interne Mediatoren: Auch interne Mediatoren, wie z.B. speziell geschulte Mitarbeiter:innen der Personalabteilung, können bei der Lösung von Konflikten hilfreich sein.

Mediationssitzungen: Organisieren Sie formelle Treffen, bei denen die Konfliktparteien ihre Standpunkte darlegen und gemeinsam nach Lösungen suchen können.

  1. Konfliktmanagement-Schulungen www.holisticworking.com

Schulungen: Bieten Sie Schulungen für Mitarbeiter:innen und Führungskräfte an, um Fähigkeiten im Konfliktmanagement zu entwickeln.

Workshops: Regelmäßige Workshops können helfen, das Bewusstsein für Konflikte zu schärfen und präventive Maßnahmen zu ergreifen.

  1. Klare Rollen und Verantwortlichkeiten

Stellenbeschreibungen: Stellen Sie sicher, dass Rollen und Verantwortlichkeiten klar definiert und kommuniziert werden.

Regelmäßige Überprüfung: Regelmäßige Überprüfung der Rollen und Zuständigkeiten, um sicherzustellen, dass sie aktuell und angemessen sind.

  1. Fördern Sie ein positives Arbeitsumfeld

Teambuilding-Aktivitäten: Organisieren Sie Aktivitäten, die den Teamgeist stärken und die Zusammenarbeit fördern.

Anerkennung und Wertschätzung: Anerkennen Sie die Leistungen der Mitarbeiter:innen und zeigen Sie Ihre Wertschätzung für deren Beiträge.

Kulturelle Sensibilität: Fördern Sie ein Arbeitsumfeld, das Vielfalt und Integration respektiert und wertschätzt.

  1. Konfliktlösungsprozesse etablieren

 Formale Prozesse: Führen Sie formale Konfliktlösungsprozesse ein, die für alle Beschäftigten klar und zugänglich sind.

Schriftliche Richtlinien: Erstellen Sie schriftliche Richtlinien, die den Prozess und die Erwartungen bei der Konfliktlösung festlegen.

  1. Förderung einer offenen Feedback-Kultur

Regelmäßige Besprechungen: Führen Sie regelmäßige Besprechungen ein, bei denen die Beschäftigten Feedback geben und erhalten können.

Anonyme Umfragen: Nutzen Sie anonyme Umfragen, um ehrliches Feedback zu erhalten und potenzielle Konfliktquellen zu identifizieren.

  1. Stressbewältigung und Wohlbefinden

Work-Life-Balance: Fördern Sie eine gesunde Work-Life-Balance durch flexible Arbeitszeiten und eine angemessene Arbeitsbelastung.

Unterstützungsangebote: Bieten Sie Programme zur Unterstützung des mentalen und emotionalen Wohlbefindens der Mitarbeiter:innen an, z. B. Coaching oder Beratungsdienste.

  1. Führungskompetenzen stärken

Führungskräftetraining: Führungskräfte im Umgang mit Konflikten und in der Förderung einer positiven Teamkultur schulen.

Vorbildfunktion: Führungskräfte sollten als Vorbilder agieren und respektvolles, kommunikatives und lösungsorientiertes Verhalten vorleben.

  1. Frühzeitiges Eingreifen

Frühe Anzeichen erkennen: Frühzeitig Anzeichen von Konflikten erkennen und eingreifen, bevor sie eskalieren.
Konflikte direkt ansprechen: Konflikte direkt ansprechen und nicht ignorieren oder hinauszögern.

💡 Die Lösung von Konflikten am Arbeitsplatz erfordert ein proaktives und strukturiertes Vorgehen.

Und last but not least. Die Schatztruhe: Das Scarf-Modell.

Das SCARF-Modell (engl. Akronym für Status, Certainty, Autonomy, Relatedness, Fairness) beschreibt, basierend auf den Erkenntnissen der modernen Hirnforschung, elementare Grundbedürfnisse des Menschen. Wenn diese Grundbedürfnisse erfüllt sind, können Menschen kooperativ und vertrauensvoll zusammenarbeiten. Das SCARF-Modell ist ein zentrales Konzept der Neuroleadership.

Ich verlinke dazu auf den Artikel von digitaleneuordnung.de. Dort wird das Modell meiner Meinung nach sehr gut erklärt.

https://digitaleneuordnung.de/blog/scarf-modell/

📚 Viel Spaß beim Lesen.

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romy.baur@holisticworking.com oder schau doch mal auf meiner neuen Website www.holisticworking.com vorbei.

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